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Stimmprobleme  - wie kann ich vorbeugen und was hilft bei starker Beanspruchung?


Natürlich ist es am besten Stimmprobleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Eine gute Gesangstechnik, Vermeidung von Überbelastungen,Singen und Sprechen in den richtigen Stimmlagen, geeignete Musikliteratur,  gesunde Ernährung und vieles mehr bilden dazu eine gute Grundlage.

 

Dennoch kommt es vor, dass unsere Stimme durch eine Vielzahl an äußeren oder gesundheitlichen Umständen starken Beanspruchungen ausgesetzt ist. Krankheiten, Klimaveränderungen, Hormonelle Umstellungen uvm. sind nur einige Beispiele dafür.

 

Jeder Sänger weiß wie sensibel die Stimme bereits schon auf leichteste Erkältungen und Veränderungen aller Art reagiert. Wie kann ich mich schützen und was kann ich bei starker Belastung trotz bester Gesangstechnik tun?

Kleine und bewusste Veränderungen im Alltag können schon eine große Wirkung erzielen und Abhilfe schaffen

 

 

Hilfreiche Tipps zur Vorbeugung und ersten Abhilfe bei Stimmproblemen


In der richtigen Stimmlage Singen

In der richtigen Stimmlage zu singen ist existenziell entscheidend - sonst nimmt Ihre Stimme Schaden!

 

Auch Profis singen nicht immer in der richtigen Stimmlage und wundern sich oft, warum die Stimme plötzlich versagt, warum nach dem Singen ein "angestrengtes Gefühl" im Hals zurückbleibt oder warum sich ständig wiederholende gesangstechnische Probleme ohne ersichtlichen Grund nur schwer lösen lassen.

Natürlich kann das vielfältige Ursachen haben, aber in jedem Fall sollte man bei diesen Anzeichen auch die Stimmlage genau überprüfen. Dazu sollten Sie sich an einen guten Gesangslehrer und zusätzlich an einen Phoniater wenden.

 

Ein Phoniater ist ein HNO-Arzt mit einer zusätzlichen Fachausbildung in Stimmkunde - Phoniatrie. Er untersucht Ihre Stimmbänder und kann Ihnen darüber Auskunft geben, wie Ihre Stimmbänder beschaffen sind sowie genaue Stimmfeldmessungen durchführen. So kann sich z.B. auch in seltenen Fällen herausstellen, dass Sie aufgrund der Analyse in mehreren Stimmlagen singen könnten. Dennoch wird ein guter Gesangslehrer herausfinden, welche Stimmlage in diesem Fall für Sie die richtige und bessere wäre.

 

       


Singen Sie nicht zu früh zu schwere Partien oder andere Musikliteratur

Eine Stimme braucht Zeit, Training, Kondition und eine behutsame Entwicklung Schritt für Schritt

Natürlich lockt es und liebäugelt man mit Partien, die jedem zeigen können was man "drauf" hat und für einen selbst auch eine Herausforderung ist und ja ...vielleicht wollten Sie diese Partie auch schon immer singen - ABER lassen Sie sich Zeit auch wenn der Druck vielleicht durch Agenturen, Intendaten oder anderen Gründen hoch ist. Auf lange Sicht gewinnen Sie - Ihre Stimme und Ihr Körper danken es Ihnen!  In Partien sollte man langsam hineinwachsen, damit sich Ihr Körper und Ihre Stimmbänder auf diese Belastung einstellen können. Wenn Sie zu früh "schwere Literatur" singen, überlasten Sie "Ihr System" - Ihr Stimmverschleiß erhöht sich nicht nur , es besteht auch die Gefahr von langfristigen und unter Umständen nicht mehr behebbaren Stimmschäden!


Singen Sie in der Klassik nicht über Ihr "eigentliches" Fach hinaus

Jede Partie will gut überlegt und trainiert sein

Jedes Fach hat seine natürlichen Grenzen - aber jeder Mensch ist nicht gleich und es kommt vor, dass einzelne Stimmen auch im Grenzbereich, die eine oder andere Partie des nächsthöheren Faches singen können. ABER DAS GILT FÜR VEREINZELTE STIMMEN. In der Regel bedeutet das für Ihre Stimmbänder eine enorme Belastung. Vorsicht - wenn Sie dies auf Dauer tun! Egal aus welchen Gründen Sie damit liebäugeln, überlegen Sie genau ob sich dieser" Ausflug" lohnt und ob Sie dem auch wirklich gewachsen sind! Wenn Sie es trotzdem wagen wollen, nehmen Sie sich ausreichend Zeit für das Training der neuen Partie damit Sie es auch mit Ihren Möglichkeiten ausfüllen und ohne "Schäden" überstehen können.


Ein Genrewechsel sollte gut überlegt sein

Musik hat viele Farben und Facetten. Es ist reizvoll besonders unterschiedliche auch zu performen. Dennoch sollten sie genau überprüfen, ob sich Ihre Stimme auch dafür eignet und sie behutsam darauf vorbereiten. Jedes Genre hat seine ganz speziellen Anforderungen. Sie sollten wissen wie sie damit umgehen, damit Ihre Stimme auf Dauer keinen Schaden nimmt!


stimmruhe bedeutet stimmruhe

"Klappe halten" muss manchmal sein - aber dann auch richtig!

Ist die Stimme gesundheitlich angegriffen oder stark belastet worden, braucht sie dringend Schonung und bekommt oft ärztliche Stimmruhe verordnet. Das bedeutet nicht nur, dass Sie nicht singen und sprechen und erst recht nicht flüstern sollten. Trainierte Stimmbänder reagieren bereits auf das Hören von Musik oder das gedankliche Beschäfftigen mit Gesangsnoten.

Legen Sie daher die Noten aus der Hand, hören Sie keine Musik, genießen Sie die Ruhe und gönnen Sie sich und Ihren Stimmbändern eine wirkliche Auszeit ohne Stress!


Wasser trinken statt Räuspern

Räuspern ist generell sehr schädlich für die Stimmbänder-

auch im gesunden Zustand!

 

Sind die Stimmbänder gereizt braucht man nicht lange darauf zu warten und es stellt sich ein Räusperzwang ein. Die Gefahr dabei sollten Sie nicht unterschätzen! Beim Räuspern prallen die Stimmbänder mit voller Wucht und Kraft aufeinander und dadurch verschlimmert sich eher ihr Zustand als das eine vermeintliche Besserung eintritt.

 

Trinken Sie stattdessen lieber einige Schluck Wasser (Zimmertemperatur oder lauwarm) und unterdrücken Sie damit den Zwang. Ihre Stimmbänder werden es Ihnen danken und schneller wieder fit.

 


Ihre Stimmbänder brauchen Feuchtigkeit

Trinken Sie ausreichend und achten Sie auf genug Luftfeuchtigkeit in den Räumen

Ihre Stimmbänder sind von Schleimhäuten überzogen. Für eine reibungslose Schwingung ist es wichtig, dass sie mit genügend Feuchtigkeit versorgt sind.

Daher trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser ohne Kohlensäure pro Tag, je nach Stimmbelastung und bei starkem Schwitzen auch mehr. 

 

Vorsicht ist bei Kräutertees geboten!

 

Sofern Sie eine Krankheit haben sind manche Kräutertees sehr günstig und angebracht. Wenn Sie allerdings keine krankhaften Beschwerden haben ist es besser, auf zu viel Kräutertee (z.B. Salbeitee) zu verzichten. Kräutertees trockenen auch Schleimhäute aus...und genau das möchten Sie ja vermeiden!

 

Zusätzlich sind auch Kaltinhalationen von Isotoner Kochsalzlösung mit Hilfe eines Kompressionsverneblers hilfreich. Diese gibt es inzwischen auch als geräuschlose Geräte für den mobilen Einsatz.

 

Ebenso sollten Sie darauf achten, sich nicht in zu trockener Umgebungsluft oder Zugluft auszusetzen. Eine allgemeine Luftfeuchtigkeit von über 50% - max.60 % ist von Vorteil. In den kalten Jahreszeiten hilft es auch, einfach ein Gefäss mit Wasser zum Verdampfen auf die Heizung zu stellen.